Freitag, 27. Februar 2009

ISPO News

Neues von der Ispo: Scott und Black Diamond zeigen die Kollektion für den nächsten Winter. Ähnlich früh wie in der Bikebranche zeigen auch die Skihersteller, was in etwa einem Dreivierteljahr aktuell sein wird. Besonders interessant dabei: Nach Powder Equipment erkennt auch Scott, wohin der Hase springt: Berg selber hochlaufen, und ordentlich runterpowdern. Der Ski dafür muss leicht und breit sein, und genau diese Eigenschaften soll der Crusair vereinen: Mit den Maßen von 128-90-116 bei 176cm Länge ist er genau so breit wie ein Mission, mein Punisher oder Powder Equipment's Type B, also breit genug um auch in tiefem Schnee gut aufzuschwimmen, aber schmal genug um auf Eis nicht grifflos abzurutschen. Da Scott aber ja einige Ahnung in der Verarbeitung von Carbon hat, hat man einen Holzkern mit dem schwarzen Gold ummantelt und ein Gewicht von 2800g / 176cm erreicht - Genial! Optimal fürs Freeride Mountaineering ist auch die integrierte Fellhalterung, welche leider in Kombination mit untauglichen Colltex-Fellen erarbeitet wurde... aber Black-Diamond Felle kleben auch an diesem Ski :) Man darf sich also auf die neue Saison freuen, optisch gefällt mir der Ski überhaupt nicht, aber zum Glück gibt es ja die Alternative aus Deutschland... den Type B! Die Freestyle Kollektion von Scott zeigt sich übermäßig farbenfroh:
Und für echte Freerider, die nicht den Berg hoch müssen, gibt es weiterhin den Crusade, den Pure und den Stunt, welcher jetzt endlich auch in vernünftigen Längen (176, 186 und 194) zu erhalten ist und einen Rocker erhalten hat. Auch Black Diamond bietet gute Ski, arbeitet aber auch am Rest seiner Outdoor-Kollektion: Die Steigeisen sehen jetzt nicht nur obergut aus, sind außerdem rostfrei und Stollen sollen der Vergangenheit angehören... Außerdem gibt es einen neuen Ski, 110mm unter der Bindung und Rocker vorne schließen die Lücke zwischen Zealot und Megawatt. Was lange währt, wird endlich (hoffentlich) gut: Nach einigen Jahren bringt BCA den Nachfolger des schon gut funktionierenden Tracker, den Tracker 2. Keine unnötigen Gadgets wie einfrierende Displays, sondern große Reichweite, eine dritte Antenne, super schnell, intuitive Mehrfachverschüttung und wenige Knöpfe... so gefällt das. Zu haben für 299€, der normale Tracker wird das Einsteigergerät für 200€ Auch von BCA: Neue Schaufelkollektion, in den Stielen verschwinden gerne mal Schneesäge oder auch die 240cm lange Sonde... Salomon experimentiert mit dem neuen Trendwerkstoff Bambus, zumindest in dem Ski namens Shogu ganz rechts, welcher mit 110mm unter der Bindung seine Elastizität vor allem im Powder ausspielen dürfte - für die Entwicklung zeichnet Mark Abma verantworlich. Breiter ist der Rocker, der bis aufs Design und einen Gummikern unverändert in die nächste Saison geht. Bei K2 sind insbesondere die Ski rund um den Darkside, Sidestash und Coomback aufgefallen. Die Tourenskilinie wurde mit der Telemarklinie verknüpft. Die Ski sehen alle sehr solide aus, sind dafür erstaunlich leicht, und das Design gefällt allemal. Telemarkinserts haben die Ski nicht mehr, so sind jetzt auch Alpin oder Tourenbindungen jeglicher Couleur montierbar.
Bei Völkl hat man offensichtlich aus den letzten Jahren gelernt und verbaut jetzt neue Seitenwangen. Der aktuelle Gotama ist zudem neu überarbeitet, hat jetzt Rocker und ist vorne härter geworden. Es dürfte für viele, eher leichte Fahrer, ein sehr schöner Tourenski sein. Schön auch der Sumo (links)

Donnerstag, 26. Februar 2009

Gee Atherton stellt sein 2009er Bike vor!

Gestern Abend gab es die ersten Bilder des Animal Commencal Teams und nun auch schon ein kleines Video, in dem Gee Atherton sein 2009er Racebike vorstellt und ein paar Setup-Details verrät.


Gee Atherton Bike Check from Litter Mag on Vimeo.

In Kürze:
Rahmen mit je nach Strecke verstellbarem Lenkwinkel und Kettenstrebenlänge
Shimano Komponenten (auch Teile der Proserie, die bald auf den Markt kommen wird)
Fox 40 WC Gabel
Fox DHX RC4 Dämpfer (High&Lowspeed Adjust)
Gee fährt ein softes Heck und etwas längere Kettenstreben, während Dan es etwas härter mag und dafür kürzere Streben für mehr Handlichkeit wählt.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Evil Bikes und MS Racing greifen gemeinsam im Worldcup an!

Vor wenigen Wochen haben wir hier die letzten Prototypen des neuen Evil Downhillers Revolt vorgestellt und nun steht fest, dass es 2009 ein Evil Werksteam in Kooperation mit MS Racing (früher mit Intense zusammen) geben wird.

Das Team wird ein dynamischer Mix aus jungen Talenten und erfahrenen Spitzenfahrern sein, die Evil Bikes als Marke im Worldcup repräsentieren werden. Das neue, für Evil erste DH-Bike, wird von ihnen gefahren, getestet und weiterentwickelt werden. Neben dem Worldcup Team wird Thomas Vanderham den Rahmen im Freerideeinsatz fahren.

Jüngster Fahrer des Teams ist der 19 jährige Kanadier Steve Smitz, der in der abschließenden Phase der Entwicklung am Revolt mit ins Team kam und sein Feedback abgeben durfte. Der an der Northshore lebende DH-Spezialist wird in der kommenden Saison versuchen, an seinen Durchbruch im Elite-Feld anzuknüpfen und hofft darauf, die ersten Podiumsplatzierungen zu erreichen.

Die Rückkehr ins MS-Racing Team feiert dagegen der 24 jährige Finne Matti Lehikoinen. In den vergangenen Jahren für Matti einige starke Rennen und wurde 2007 zweiter im Gesamtworldcup. Die letzte Saison war jedoch von Anfang bis Ende von Unglück überschattet - in Fort William verletzte sich Matti und als er gerade wieder richtig Gas geben konnte, brach er sich beide Handgelenke in Canberra.

Nun wird er, nach vollständiger Genesung und Training im Red Bull Training Center in Österreich, wieder voll angreifen und neben Ex-Teamkollege Greg Minnaar, dem gnadenlos schnellen Sam Hill und dem kühlen Briten Gee Atherton ein heißer Anwärter auf die Topplatzierungen sein. Wer dann noch an Namen wie Gracia, Blenkinsop, Fairclouth, Peat, Rennie und Kovarik denkt, wird feststellen, dass die kommende Saison nur gut werden kann.


Der dritte im Bunde des teuflischen Teams wird der Slowake Filip Polc fahren. Von Turner über Tomac hat er nun seinen Weg zu Evil gefunden und wird Szenekennern ein Begriff sein. Ob 4x oder Downhill - Filip ist immer schnell unterwegs und wird im 4x den Evil Faction Rahmen fahren. Mit dem neuen Team will er wieder auf die Podiums racen und an seine besten Zeiten anknüpfen.

Die drei Red Bull Fahrer werden mit geflügelten Helmen versuchen, alles aus den Bikes raus zu holen und uns eine spannende Saison zu bieten. Gerade auf den wieder genesene Matti Lehikoinen freue ich mich besonders! Das Team wird mit dem ersten Worldcup in Südafrika in die Saison starten und die gesamte Worldcupsaison bestreiten. Außerem stehen die Weltmeisterschaften, die US Open und andere besondere internationale Mountain Bike Events wie die Sea Otter Classics oder das Crankworx Festival auf dem Programm.

Evil Bikes / MS-Racing wird auf Evil Revolt Rahmen im Downhill und Faction Hardtails im 4x an den Rennen teilnehmen. Die weiteren Sponsoren und Zulieferer des Teams sind Gravity, Fox Racing Shox, Formula Bremsen, e.thirteen Komponenten, Mavic, Crankbrothers, ITS, WTB und ODI.

Mehr Informationen gibt es auf den Homepages von Evil und MS-Racing

Team Animal Commencal 2009

Die schnellste Familie der Welt?

Auch wenn erst in gut zwei Monaten das erste Rennen stattfindet, finden sich alle race-begeisterten Mountainbiker in großer Vorfreude auf die zu erwartende spannende Saison.

Viele Teams haben sich neu gegründet oder umgestaltet, viele Fahrer sind 2009 auf neuem Material unterwegs

Der Allrounder und heißer Anwärter auf DH-Siege in 2009 - Gee

Nichts geändert hat sich beim Team Animal Commencal, das von der Familie Atherton geformt wird. 2008 konnten Dan, Gee und Rachel in Andorra jedes Rennen in dem ein Familienmitglied vertreten war gewinnen und einen bislang einmaligen Triumph feiern. Um dem ganzen die Krone auf zu setzen wurden Gee und Rachel UCI Worldcup Champions und Rachel konnte, als erfolgreichstes Mitglied des Clans sogar den Worldcup Gesamtsieg nach Hause fahren.

Die dominierende Fahrerin der Damenwelt - Rachel

Für die neue Saison gab es bereits im Vorfeld einige Gerüchte, die nun ausgeräumt sein dürften. Manche sahen Sam Hill und Rachel Atherton gemeinsam auf Specialized oder Trek Bikes, andere wussten, dass ich auf jeden Fall einer der Jungs von Commencal verabschieden würde. Nun flammen die neuen Gerüchte auf - auf pinkbike.com wird gemunkelt, dass Dan Atherton bei den Olympischen Spielen 2012 in London auf dem BMX antreten wird. Wer weiß wer weiß, vorstellbar wäre es, wenn man den hervorragenden Erfolg von Jared Graves im Hinterkopf hat.

Großer Bruder und 4x Spezialist - Dan

Nun haben sich die drei schnellen Geschwister mit ihren neuen Looks und Bike vor die Kameras gewagt und was man sieht, sieht sehr vielversprechend aus.

Is'n she sweet? Rachel Atherton

Rachel scheint nach ihrem schweren, selbst verschuldeten Crash wieder genesen zu sein und zeigt sich weiterhin als typisch britisches Girl. Auch das neue DH-Bike sieht sehr ansprechend aus, auch wenn mir das Vorjahresmodell noch besser gefiel. Interessant: sind das nicht Continental-Reifen, die da verbaut sind?

Das 2009er Teambike

Bilder von Sven Martin
Link zum Team Animal Commencal

Montag, 23. Februar 2009

Yeti Cycles Jared Graves Bio

Jared beim Sea Otter Classic Dual Slalom

Jared Graves ist mit Sicherheit einer der schnellsten 4x-Racer, die der Mountainbikesport in den letzten Jahren gesehen hat und auch im Downhill hat er bei vielen Gelegenheiten sein Talent für die schnellste Linie durchblitzen lassen. Seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking zählt er außerdem zu den schnellsten BMXern dieser Welt und wurde trotz Sturz mit Platz 6 zum besten Australier. Wer weiß, was ohne diesen einen Sturz möglich gewesen wäre?

Jared Graves bei seinem Sieg bei den Australischen National Championships 2009

Genau dieser traurige Beigeschmack gehört zu Jared Graves und einmaligen Rennen wie die Stürze zum 4x. Vor bald zwei Jahren, bei den 2007er Weltmeisterschaften in Fort William, hatte Jared Graves alle Vorläufe souverän gewonnen, der 4x-Track schien wie für ihn geschaffen zu sein. Dann, im Finale, rutscht ihm der Hinterreifen von der Felge und er verpasst den sicher geglaubten Sieg. Ein Jahr später gewinnt er an selber Stelle souverän den Worldcup.

Nicht nur aus diesem Grund ist Jared Graves, der erfahrenste Fahrer des Yeti Teams, ein echter Sympathieträger. Ähnlich wie Steve Peat würde ihm jeder den großen Triumph gönnen, der ihm bislang verwehrt geblieben ist.



In einem schön gemachten (wenn auch teils mit Effekten zu stark angereicherten) biographischen Video gibt es nun von Yeti einige gute Aufnahmen von Jared Graves aus den vergangenen Jahren und einen kleinen Rückblick auf Peking 2008.

Gibt es einen cooleren MTB/BMXer und ein cooleres Outfit?

Bleibt nur noch eins zu Hoffen: das Jared Graves 2009 im Worldcup mehr Glück hat als sonst und vielleicht sogar Worldchampion wird? Zu gönnen wäre es ihm!

Homegrown Tour 2009 oder was wertet die Wertung?

Der letzte Stop der Homegrown Tour fand in der schönen Tretlagerhalle Emmering statt, die den Fahrern umfangreiche Möglichkeiten gab, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Am Ende sollte einmal mehr Hendrik Tafel (Last) ganz oben auf dem Treppchen stehen, gefolgt von Benny Korthaus (Specialized, RedBull) und Amir Kabbani (Cannondale etc.).

Wie immer gibt es ein Video der Top-3 bei den Amateuren und den Profis zu sehen:

Amateur:


Pro:


Nach genauerem Studium der Videos stellt sich nur eine Frage: was bitte haben die Judges bewertet? Rein von der Trickdichte und -schwierigkeit hätte der erste Platz (nach dem was im Video zu sehen ist) Amir Kabbani gehört und auch Benny Korthaus hätte mit Sicherheit nicht hinter Hendrik Tafel gelegen (den ich übrigens sehr schätze und für einen der stylishsten Fahrer halte). Was ist da also los gewesen? Auch bei den Amateuren sah es ähnlich aus - der Fahrer auf Platz 1 zeigt im Video nicht die besten Moves und Lines.

Wollen hier hoffen, dass noch mehr gezeigt wurde und nur von der Kamera eingefangen wurde - schließlich ist das Judgen nicht immer leicht aber viel öfter noch nicht gerecht. Da lobe ich mir den DH-Sport, bei dem einfach der schnellste auf der vorgegebenen Strecke gewinnt. Oder 4x, wo noch eine gehörige Portion Glück oder Pech zur Zeit gezählt wird. Sonst hätte Raffael Alvarez de Lara Lukas auch nicht den Weltcupsieg einheimsen können. Hätte ich die Rennen judgen dürfen, hätte ich ihn ganz nach hinten gestellt, weil er auch dann noch eine Runde weiter kommt, wenn er beim Start über den Lenker geht ;)

Abseits dieser weiterführenden Gedanken zeigt die Homegrown Tour jedoch eines ganz deutlich: Deutschland kann sich in Sachen Hallen-MTB-Fahren immer besser profilieren und das gezeigte fahrerische Niveau ist ohne Zweifel herausragend. Nun wird es Zeit, dass sich die Mountainbikehallen weiter über Deutschland verteilen und Mounainbiken weiterhin so an Popularität zunimmt, wie es derzeit der Fall ist. Auch nach über 20 Jahren gehört dem Mountainbike die Zukunft in Zeiten der knappen Ölreserven und hohen Preise. Es ist bitter nötig, dass Deutschland und die Deutschen das endlich verstehen. Was gibt es besseres gegen dicke Kinder als ein Bike, einen Platz zum Fahren und viele Freunde, die dies ebenso machen?

Teile, Teile, Teile #5: Thomson Elite X4 Vorbau

Was muss ein Vorbau am Fahrrad können? Stabil sollte er sein, das ist das Wichtigste. Und was sonst noch? Qualität und Stabilität liegen denkbar eng zusammen und alles andere ist doch Luxus, oder? Optik, Haptik und Gewicht?


Stabilität und somit Haltbarkeit lässt sich schnell erreichen, doch wenn sie mit Optik und Gewicht kombiniert werden sollen, wird der Ingenieur gefordert. Und eine Qualtität vorausgesetzt, bei der man sich den Leichtbau erlauben kann.


Die Firma Thomson gehört definitiv zu den Marken, die die Symbiose mit am besten auf dem ganzen Markt auf den Punkt bringen. Man beginne mit einem Block Aluminium und bearbeite ihn so lange, bis 156-180g feinster Fräskunst übrig bleiben. Dann eloxiere man dieses Teil in edlem schwarz oder schlichtem silber und graviere alle wichtigen Angaben direkt in die Eloxalschicht - schon ist einer der schönsten und dabei besten Vorbauten, die es für Geld zu kaufen gibt, entstanden.


Mit seinem Gewicht liegt der Thomson zwar eine kleine Welt von vergleichbaren Vorbauten wie dem Syntace Superforce entfernt, doch macht das die Optik bei weitem wieder weg - je nach Geschmack versteht sich. Trotzdem haben diese beiden Vorbauten eine Menge gemeinsam: sowohl Thomson, als auch Syntace bieten mit ihrem Produkt die bestmögliche Lösung für einen robusten, schicken und (mehr oder weniger) leichten Vorbau. Im Gegensatz zum geschmiedeten Syntace ist der Thomson Vorbau aus einem Stück gefräst und macht optisch den deutlich massiveren Eindruck, ohne jedoch zu dick zu wirken. Und wer sein Inneres kennt, der weiß, warum er ein Viertel leichter ist als vergleichbare, gefräste Vorbauten.


Doch Thomson wäre nicht Thomson, wenn auch der Elite X4 Vorbau nicht schon lange Kult geworden wäre. Modelländerungen finden sehr behutsam statt und seit Jahren ist die Qualität unerreicht gut. Mit dem X4 hat Thomson auf die jüngeren Veränderungen reagiert und bietet in Kombination mit der 31,8mm Lenkerklemmung sowohl 1 1/8" als auch 1.5" Durchmesser für den Schaft an. Die abgerundete Rückseite ist angenehm kniefreundlich und der Vorbau für eigentlich jeden Einsatzbereich zu empfehlen. Ob Downhill, 4x, Freeride, Enduro oder Dirt und Street - dieser Vorbau lässt sich praktisch überall verwenden.


Interessant auch: während der 70mm lange Vorbau schlanke 156g auf die Waage bringt und damit fast den Syntace erreicht, liegt die 50mm Version bei 178g. Hier zeigt sich deutlich, dass Thomson einige Gedanken in die Konstruktion dieses wunderschönen Parts steckt. Nicht umsonst ist Thomson eine allgemein akzeptierte Kultmarke geworden - die Teile sind es wert!

Sonntag, 22. Februar 2009

Troy Lee Desings styled Leatt Brace

Ganz neu gibt es nun eine Signature Edition des Hals- und Wirbelsäulenprotektors Leatt Sport Brace. Der Stylespezialist des Mountainbikens, Troy Lee Designs, hat sich dem an für sich nicht besonders hübsch anzusehenden aber im Downhillsport immer populärer werdenden Leatt Brace angenommen und ein schickes Sondermodell gestaltet.

Käuflich erwerbar wird es ab sofort und die Preise gewohnt gesalzen sein, was gar nicht unbedingt an TLD liegt, sondern auch zum Teil am Europa-Import. Im Internet kursieren Angebote um 620$, was gut 20$ mehr sind als der normale Preis.

Das Leatt Brace verhindert einerseits, dass der Kopf des Fahrers bei einem Sturz in irgend eine Richtung gefährlich überstreckt wird und verteilt eintreffende Kräfte großflächig auf den Rücken, so dass nicht einzelne Wirbel unter der Überbelastung brechen können oder auch nur ausgerenkt werden.


Cedric Gracia mit Leatt Brace in Maribor

Wer die letztjährige Worldcupserie etwas aufmerksamer verfolgt hat, wird schnell gesehen haben, dass diese neuen Protektoren auf dem Vormarsch sind. Immer mehr Profis und auch Privatfahrer investieren in ihre Sicherheit und mittlerweile sind auch deutlich günstigere (und einfachere) Versionen käuflich erhältlich.
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Bilder von Pinkbike.com

Urge Kenya Report Teil 1

Initiator und Ex-Weltmeister Fabain Barel

Vom 1. bis zum 8. Februar fand mit dem Urge Kenya ein ganz besonderer Marathon Downhill statt. Gerade etwas mehr als einer Hand voll Fahrern sollte es vergönnt sein, an diesem Wettkampf teil zu nehmen und das Starterfeld war hochkarätig: Mark Weir, Darren Berrecloth, Wade Simmons, Nico Vouilloz, René Wildhaber, Remy Absalon, Sam Peridy, Alex Balaud, Yvaral Villier und Organisator Fabien Barel. Eine bunte Mischung sehr talentierter Fahrer, die für Aktion sorgen sollte.

Das Konzept des Urge Kenya war einfach: die besten Mountainbiker aus verschiedenen Disziplinen herauspicken und auf einer 24km langen Strecke gegeneinander antreten lassen. Um das ganze noch spannender zu machen, mussten die Fahrer ihre Bikes in zwei mühevollen Etappen selbst auf den Mt. Kenya (4850m) fahren, schieben und tragen. In die Gesamtwertung wurde dann allerdings nur das Ergebnis der Abfahrt aufgenommen, eine Kombination mit dem Aufstieg gab es nicht.

Die Meute schreitet bergan

Neben dem fahrerischen Anspruch hatte das Projekt zwei grundsätzliche Ziele:
1. Ein wirklich langes Downhill Race auf Zeit auf einer 24km langen Strecke mit 2850 hm zu organisieren
2. Dieses erstmalige Event zu nutzen um Geld für eine Hilfsorganisation namens ACORD zu sammeln. Insgesamt sollten 10000€ zusammen kommen, um ein Wassersystem im Land der Massai zu entwickeln.

Sieger Rene Wildhaber auf seinem Trek Remedy

Im Rennen selbst führte kein Weg an Rene Wildhaber vorbei: In 1:17h absolvierte er die 2850hm und 24 km und verwies damit die ebenfalls hochkarätige Konkurrenz auf die Plätze:

1 - René Wildhaber 1'17"53
2 - Nicolas Vouilloz 1'24"08
3 - Fabien Barel 1'36"30
4 - Samuel Peridy 1'37"40
5 - Wade Simmons 1'38"19
6 - Remy Absalon 1'45"13
7 - Darren Berrecloth 1'52"57
8 - Mark Weir 1'57"13
9 - Yvaral Villier
10 - Alex Balaud

Alex Balaud machte deutlich, dass dieses Rennen nicht leicht ist: Ihm machte die Höhenkrankheit am schwersten zu schaffen, weshalb er den Gipfel nicht erreichte.

Remy Absalon mit viel Style bergauf und bergab.

Nicolas Vouilloz erwies sich als Altmeister der er ist - doch die Strecke war im Endeffekt doch zu lang für den zehnfachen DH-Weltmeister.

Fabien Barel, Initiator des ganzen, musste sich nach einer Schulterverletzung mit dem dritten Platz zufrieden geben. Unglücklich traf es Mark Weir - sein Fahrrad kam nie in Kenia an, weshalb er auf einem Leihbike unterwegs war.

Wade Simmons hat nichts von seinem Talent verlernt!

Beeindruckend finde ich die Leistung von Oldie und Freerider Wade Simmons (5.) (wobei dieser auch per Schneeschuhtour trainiert hatte...) und Slopestyle-Freerider Darren Berrecloth (7.)

Die strahlende Truppe am Ziel des Rennens
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Urge Kenya Homepage (für Infos und Bilder)
Bericht gesehen und in Teilen übersetzt auf NSMB.com