Mittwoch, 29. Juli 2009

Endlich: Ibis Mojo HD

Lang und laut waren die Rufe nach einem Ibis Mojo mit mehr Reserven, denn das Mojo und das Mojo SL sind ohne Frage mit die schönsten, leichtesten und dank DW-Link vielleicht auch besten Alleskönner auf dem Markt - allerdings reichen die 14cm Federweg in Kombination mit Leichtbauorientierung nicht für die gröbere Gangart - auch wenn Brian Lopes das Teili immer wieder beeindruckend rannahm. Doch das auch ihm die Lust nach mehr stand, beweist die Tatsache, dass er kürzlich ein Rennen der französischen Avalanche Trophy auf einem Ibis Prototypen gewann, dem Ibis Mojo HD.

Dieses Bike ist, wonach die Kunden verlangt haben: Ein größerer Bruder des Mojo, der immer noch souverän den Berg hochfährt, aber einfach mehr Kubik für die Abfahrt bereit hält. Das ganze in alt bewährter, etwas bulligerer Optik:

Dieser Prototyp ist das Rad von Brian Lopes - inklusive Crank Brothers Laufradsatz und, ganz neu, 170mm Rock Shox Lyrik 2010er Federgabel und neuem Rock Shox Monarch Dämpfer.

Der Rahmen bietet 160mm Federweg bei einem voraussichtlichen Gewicht von 2,85kg, was ein ziemlich guter Wert wäre. Außerdem inklusive: Reifenfreiheit für etwa 2,5" (Je nach Hersteller und Stollengröße), 435mm lange Kettenstreben, ein Steuerrohr mit verstecktem 1 1/8" Steuersatz oben, konventionellen 1,5" unten, ideal für Conehead, aber auch niedrige Bauhöhe in Kombination mit klassichen 1 1/8" Gabeln. Der Rahmen ist auf Federgabeln mit 16 - 18cm Federweg ausgelegt, die Innenlagerhöhe beträgt 35cm. Einziger Haken: Der Rahmen verfügt über keine ISCG-Aufnahme, Hammerschmidtkompatiblität ist also nicht gegeben. Sei's drum, den Leichtbauer juckt das wenig, er freut sich vielmehr über ein Magnesium-Ausfallende hinten links mit Postmount-Aufnahme und Carbon-Ausfallenden rechts. Komplettiert wird das ganze durch eine 12 X 135mm Maxle-Steckachse.
Der Hinterbau ist auf Luftdämpfer ausgelegt und kommt entweder mit einem Fox RP23 oder dem DHX Air 5.0, Stahlfederdämpfer machen keinen Sinn.

Bleibt die Frage nach dem Preis und dem Erscheinungsdatum - Antwort: Unbekannt.

Meine Meinung: Bitte schnell!

Dienstag, 28. Juli 2009

Nicolai: Neues Helius AFR

Eigentlich übernehmen wir ja grundsätzlich keine Marketing-Texte, aber dieser hier von Falco Mille zum neuen Nicolai Helius AFR ist nett zu lesen, und da das Bike einfach viel versprechend aussieht, zitiere ich den Mann einfach mal:
ie neue Helius Linie bekommt nach dem AM und dem AC weiteren Zuwachs. Unser neues Baby hört auf den Namen Helius AFR, was für All Freeride steht. Der N
ame ist Programm, denn das AFR ist für alles gerüstet was man weithin unter dieser Rubrik versteht: Bikepark Spielplätze, Trail-Geballer, Gaps 'n Steps, epische Abfahrten, Spot-Hopping auf eigener Achse und immer tüchtig Hartgas.
Das AFR bietet mit 175 bis 197 mm schmackigen Federweg, aber bleibt dank Horst-Link Heck spritzig im Antritt. Bei einer 180 mm Totem, die für diesen Rahmen ideal ist, beträgt der Lenkwinkel 66,8°. Das Oberrohr wurde tief abgesenkt, das Sitzrohr vorverlagert und abgeflacht. Beste Voraussetzungen für ein reinrassiges Funbike. Ein Rahmengewicht von nur 3,5 kg (Größe M, eloxiert, ohne Dämpfer) und eine Tretlagerhöhe von 22 mm über Achse zielen in die selbe Richtung. Hammerschmidt Adapter und Steckachse gibt's beim AFR serienmäßig.Wir danken vor allem unseren fleißigen Testfahrern Elmar Keineke und Carlo Diekmann für die tolle Unterstützung in der Erprobungsphase, die es uns nun ermöglicht, noch vor der Eurobike in die Serienfertigung zu gehen. Wer sein Helius AFR jetzt bestellen möchte, bekommt es direkt nach Eurobike geliefert.



Wieder ich: Das AFR ist meiner Meinung nach der richtige Schritt zur richtigen Zeit - es ist genau das, was der Biker von heute will: Ein Freerider, der viel kann und kein Übergewicht hat. Dank ExtraLove ist er einfach nur individuell und die deutsche Ingenieurskunst steckt in jedem Detail - seht euch die Gussets, Dämpferaufnahme, Zugführung und, ganz neu, den Kettenstrebenschutz mit integriertem Leitungshalter, an! Großes Tennis.

Bike-Expo München - Ein Kommentar

Groß waren die Plakate, die für die Bike-Expo warben, und groß waren die Ankündigungen die gemacht wurden: Exklusives Rahmenprogramm, Velonale, Trail-Star Danny Mac Askill, BIG in Bavaria Dirt Jump Contest, Skullcandy-Party mit DJ Real und so weiter und so fort.

Ich habe mich auf die Messe gefreut, doch schon im vorhinein hatte ich Zweifel an diesem Termin: Die Bikebranche ist noch zu klein, um auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu können: Ebenfalls an diesem Wochenende: Weltcup in Kanada und DM in Bad Wildbad. In nur 4 Wochen: Eurobike im 140km entfernten Friedrichshafen, ihres Zeichens größte Fahrradmesse der Welt und Jahr für Jahr Zeitpunkt der Neuheitenvorstellungen.

Deshalb hatte man seinen Fokus ganz bewusst - anders als die Eurobike - auf das Thema Mobilität der Zukunft gelegt und dafür Vorträge und Testräder zum Thema Pedelecs organisiert. Außerdem ein Publikumsmagnet: Danny Mac Askill und der Dirt Jump mit der Elite auf 20" und 26" - weiteres Plus: Der ganze Spaß ist Gratis - das sollte doch genügen, um die Massen nach München zu ziehen?

Ein Blick in die leere U-Bahn zeigte: Offenbar tat es das nicht. Woran lags?

1.) Der Termin - Die Hersteller können sich keine zwei Messen leisten und haben ihre Neuheiten ohnehin noch nicht fertig
2.) Am Samstag war das Wetter mäßig
3.) München ist ein teures Pflaster, wer hier übernachten will zahlt nicht zu wenig.
4.) Nur für einen Trailstar kommt keiner auf die Messe

Dazu sei gesagt, das es nicht schlecht war, das so wenig los war - anders wären schlicht und ergreifend zu wenige Testräder vorhanden gewesen, die ja doch Kernstück des Konzepts "Cycling Trends" waren.
Der DirtJump Contest war hochklassig, litt aber unter dem verstreuten und wenig großen Publikum sowie dem traurigen Moderator von Eurosport, der das Publikum nicht recht zu animieren wusste.

Ich persönlich schätze, dass die Messe in dieser Form keine Wiederholung findet, dafür war die Resonanz zu gering und die Einnahmen schlicht so gut wie nicht vorhanden, da muss sich München mehr einfallen lassen, um die Biker anzuziehen. Stichwort Anziehen: Sehr schön und fast radioaktiv grün zum Anziehen sind die "I love Dirt" T-Shirts, die für den Bombenkrater und die Isartrails demonstrieren. Mehr unter www.cheap-yeah.com

Freitag, 24. Juli 2009

Tipping Point Trailer

Bald erhältlich: The Tipping Point von Clay Porter

Donnerstag, 23. Juli 2009

Neuer Troy Lee D3

Es gibt Produkte, die scheinen perfekt und für die Ewigkeit gemacht. Sie werden nur sehr selten und fein verändert, ihre Form wirkt zeitlos und vollkommen. Wenn doch einmal etwas verändert wird, so passiert dies stets zaghaft und wohl überlegt. Zu diesen Produkten gehört Troy Lees D2 Helm, der seit Jahren in unterschiedlichsten Designs so manchen schönen Kopf schützt.
Nun steht die nächste Generation an, der D3 - um dem Kunden aber ein ausgereiftes Produkt zu bieten, wird der Prototyp im Moment von keinem geringeren als Steve Peat persönlich getestet, und zwar beim Weltcup in Mont Saint Anne, hier die Bilder von www.dirtmag.co.uk

Mittwoch, 22. Juli 2009

Goldjungen

Was haben Aaron Gwin, Gee Atherton und Justin Leov gemeinsam?

Alles schnelle Weltcup-Downhiller, ja ne, is klar. Sonst noch was?

Richtig: Die Gabel - eine Fox 40. "Wow" möchte man nun meinen, das ist ja wirklich eine einzigartige Gemeinsamkeit, eine Fox 40, die selbe Gabel wie sie etwa jeder vierte Fahrer im Worldcup fährt. Doch jeder, der auch nur einen etwas näheren Blick auf die Gabel der Jungs wirft, stellt fest: Keine Normale 40er - nein, die Standrohre sind golden, die Krone auch anders... was hat es damit auf sich?
Diese drei Fahrer haben die Ehre, für Fox die nächste Gabelgeneration zu erFahren, zu testen, Feedback zu geben und somit das nächste Modell zu beeinflussen. Doch warum ausgerechnet diese drei doch recht unterschiedlichen Fahrer? Ein Kiwi, ein Ami und ein Brite?

Wir haben nachgefragt und bekamen die Antwort: "Weil sie das beste und direkteste Feedback geben" - was auch Sinn macht: Aaron Gwin ist einfach ein Experte und bringt KnowHow aus dem Motocross-Bereich mit, wohnt außerdem gleich nebenan in Kalifornien - eine Eigenschaft die auch Gee Atherton den gesamten Winter über für sich beanspruchen konnte, genau wie Justin Leov.

Was wir heute schon über die Gabeln von morgen erfahren konnten: Neben der offensichtlichen reibungsarmen Standrohrbeschichtung auf der Habenseite: Leichte Gabelkronen, verändertes Innenleben mit geschwindigkeitsabhängiger Dämpfung. Außerdem High- und Lowspeed Einstellungen für Zug- und Druckstufe. Also nach dem altbekannten Motto: Leichter und Besser. Nur eines wird die 40 sicher nicht - fetter...

Dienstag, 21. Juli 2009

Mt. Saint Anne

Live hier

Montag, 20. Juli 2009

Claymore Challenge

Jahr für Jahr findet die Claymore Challenge im Highland Mountainbike Park statt, ein Slopestyle-Wettbewerb, bei dem sich die besten Trickser des Globus um ein gigantisches Schwert streiten, dieses Jahr galt es den Trek Piloten Cam Mc Caul zu beerben.

Young Gun Brandon Semenuk konnte sich mit sehr stylischen und sehr anspruchsvollen Tricks durchsetzen, 360er, Tuck Nohander, Backflip über die Hip, Truckdriver, Tailwhip - kurzum, an jedem Sprung ein schöner Trick und als krönender Abschluss ein Flipwhip über den großen letzten Sprung. Damit ist es erneut ein Trek-Pilot, der sich zum Ritter schlagen lässt, und das durch seine beeindruckend saubere, weiche Fahrweise...

Am nächsten dran kam da noch Greg Watts, bei dem ein Backflip Barspin am großen Stepdown und ebenfalls ein Flipwhip zu erwähnen sind...

www.freecaster.tv

ReCycling

Es ist 4:31, ich betrete die Unterführung des Radolfzeller Hauptbahnhofes um mit dem Sprinter in Richtung Friedrichshafen aufzubrechen. Die Stadt hatte in der Nacht zuvor das Hausherrenfest begangen, das lässt die Unterführung leicht erkennen. Zwischen Plastikbechern, Bierflaschen und erbrochenem liegt: Ein Fahrrad. Sattel und Stütze fehlen, das Spiralschloss, ein Abus-Markenprodukt von der Sorte, deren Länge sich nicht wirklich nutzen lässt, weil besagte Spirale einfach nicht zwischen den Speichen hindurch passen will, hat seine Aufgabe erfüllt und wacker gehalten: Von den Spiralen ist wenig übrig, dafür ist es ungefähr dreichfach um die Kassette des Rades gewickelt, Kette und Schaltwerk haben da deutlich früher aufgegeben, genau wie der Dieb, der zwar die Unterführung durchqueren und das Fahrrad zerstören konnte, mitnehmen konnte er es aber nicht.


fahrrad.jpg


Was ich mich gefragt habe: Wie viele Fahrräder sind schon Opfer sinnloser Gewalt geworden? Wer kümmert sich um die Hinterbliebenen? Wie groß ist die Recycling-Quote bei den sonst so umweltfreundlichen Zweirädern? Einen Fahrradfriedhof müsste es geben, Mahnmäler, Recyclingstellen müsste es geben! Diese Helden, die nicht aufgegeben haben zwischen 3 und 4 Uhr morgens, denen lediglich eine Sattelstütze fehlt, um weiter die Umwelt zu retten...


50 Cent klingeln in der Wortspielkasse, jedesmal wenn ich ReCycling schreibe, aber doch glaube ich, dass biCycles eher selten reCyclet werden - zur Freude der Fahrradindustrie, aber zu Lasten der Umwelt und der grünen Bilanz des Fahrrades.


Was ich mich gerade auch noch frage: Wer unterscheidet zwischen sinnloser und sinnvoller Vergewaltigung von Fahrrädern? Gefällt es einem Downhill / Freeride Bike nach meterhohem Fall zwischen Boden und Fahrer zerdrückt zu werden? Seine Felgen an schroffen Felsen zerdellen zu lassen? Erfährt die Federung Lust dabei, genutzt zu werden? Und sind die Bremsen gerne heiß? Und stehen sie darauf, dreckige Gedanken in die Tat um zu setzen?


Ich bin mir da nicht ganz sicher...

Donnerstag, 16. Juli 2009

Brandon Semenuk - Anthill Productions


Der neue Film von Anthill Productions wird immer interessanter... Ich halte ein Segment mit Stevie Smith und Brandon Semenuk für eine spannende Kombination... enjoy!

Dienstag, 14. Juli 2009

JD Swanguen & Konsorten

Adventures of J.D. Swanguen & Brad Oien - Fluidride #3 from J.D. Swanguen on Vimeo.


Ich persönlich halte JD Swanguen ja schon seit einer ganzen Weile für einen der stylischsten und talentiertesten Allrounder, die auf zwei Rädern unterwegs sind, und auch dieses Video verstärkt den Eindruck noch zusätzlich! Außerdem scheint er sich als Video-Schneider gar nicht mal so schlecht zu machen...

Montag, 13. Juli 2009

Wissen, das die Welt nicht braucht

Der Slogan "Yes we can" stammt von Bob dem Baumeister.

Nur als kleiner Hinweis für alle, die glauben, Obama sei wirklich neu. Nein - ihn gibt's schon lange als Fernsehserie für Kinder und da packt er ordentlich an. Nur bei der Abbildung der Hautfarbe scheinen sich die Macher noch vertan zu haben.

Montag, 6. Juli 2009

Neuer Film von Anthill Productions

Einen ersten Ausblick auf den neuen Film von Anthill Productions, also The Collective 2.0, welcher auf dem Namen Follow Me hören wird, gibt dieser Clip mit Matt Hunter, welcher neben biographischen Informationen auch ein paar Fahraufnahmen aus Kamloops zeigt, die schon jetzt, kurz nach offiziellem Drehbeginn, auf den Nachfolger von ROAM und Seasons gespannt machen.

Rejekt - Garett Bühler

Die Kranked-Crew gibt sich größte Mühe, den geneigten Mountainbiker scharf auf ihren neuen Film "Rejekt" zu machen - in diesem Fall mit nicht verwerteten Aufnahmen von Garett Bühler. Trotzdem schon durchaus sehenswert...

Donnerstag, 2. Juli 2009

Worldl Cup #5 Maribor - das beste Racing aller Zeiten?

Der World Cup im slowenischen Maribor hatte es in sich. Auf der technisch schweren Strecke wäre es ohnehin schon spannend geworden, doch der extrem starke Regen am Samstag wirkte wie das Saltz in der Suppe und machte alles in allem zu einer richtig spannenden Veranstaltung.

Die ausführlichen Rennberichte habe ich für mtb-news.de geschrieben: 4x Race - DH Race
Dort finden sich auch die einzelnen Läufe aus 4x und DH.

Am Ende standen Joost Wichman, der mit viel Glück überhaupt über die Runden kam und Fabien Barel ganz oben auf den Treppchen. Fabien Barel? In Pietermaritzburg hatte sich der schnelle Franzose am Knie verletzt und feierte auf dieser schweren Strecke ein sensationelles Comeback. Auf Platz zwei kamen in ihren jeweiligen Paradedisziplinen Sam Hill und Jared Graves ins Ziel. Graves baut damit seine Gesamtführung weiter aus und Sam Hill macht wichtige Punkte auf die beiden Santa Cruz Syndicate Fahrer Greg Minnaar (neuer Gesamtführender nach Platz 3) und Steve Peat (Plattfuß, 36.) gut. Um 0,72s musste sich Sam Hill dem rasenden Franzosen mit der passenden Startnummer 69 geschlagen geben, was angesichts eines massiven Crashs vor der Qualifikation eine sehr beachtliche Leistung ist. Zugedröhnt mit Schmerzmitteln wurde er auf einer seiner Lieblingsstrecken erst 5., dann 2. Eine beachtliche Leistung.

Manch einer sagt, dass Bilder mehr sagen als 1000 Worte. Für all jene, die dem zustimmen würden, gibt es nun tonnenweise bewegte Bilder. Vorhang auf:




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Und wie mittlerweile üblich gibt es auch eine Reihe Herstellervideos zu sehen, viel Spaß:

Specialized


Yeti


Santa Cruz

Santa Cruz Syndicate - Maribor 6/21/2009. Minnaar regains the leaders jersey! from santa cruz bikes on Vimeo.



Trek


x-Fusion Intense Ride SFO

Roadtrippin' with X-Fusion #8: Maribor World Cup from allout productions on Vimeo.

UCI World Cup Termine 2010 - das Aus für La Bresse!

Man gewöhnt sich ja an alles. Bei Scott habe ich erfahren, dass man mittlerweile an der 2012er Produktlinie arbeitet. Muss man sich denn an alles gewöhnen? Einen gewissen Vorlauf brauchen die Hersteller und Produzenten mit Sicherheit, doch ist die Bikesaison 2009 noch nicht mal auf ihrem Höhepunkt angekommen und schon zwei Monate vor der Eurobike präsentieren alle Hersteller ihre Neuheiten. "Da bin ich doch noch lange mit Fahren beschäftigt und will mir keinen Kopf um nervige Neuheiten machen, die mich und mein Bike schon wieder so alt aussehen lassen", mag sich mancher Biker denken - zu Recht.

Etwas näher an der Wirklichkeit befindet sich der UCI mit seinem 2010er Fahrplan. Wer seinen Urlaub nach den World Cup Rennen legen will, für den kam die Ankündigung vor einigen Wochen genau richtig, denn mittlerweile planen auch schon Privathaushalte ihren Urlaub ein gutes Jahr im Voraus.

Und so sieht er aus, der Terminkalender des UCI für die Downhill und 4x Veranstaltungen:


UCI XCO/4X World Cup Round 2/1 01-02.05.2010 Houffalize (BEL)

UCI DHI/4X World Cup Round 1/2 15-16.05.2010 Maribor (SLO)

UCI DHI/4X World Cup Round 2/3 05-06.06.2010 Fort William (GBR)

UCI DHI/4X World Cup Round 3/4 19-20.06.2010 Schladming (AUT)

XCO/DHI/4X National Championships 17-18.07.2010 (WE 29)

UCI XCO/DHI World Cup Round 4 24-25.07.2010 Champéry (SUI)

UCI XCO/DHI/4X World Cup Round 5 31.07-01.08.2010 Val di Sole (ITA)

UCI XCO/DHI/4X World Cup Round 6 28-29.08.2010 Windham (USA)

UCI XCO/DHI/4X WORLD CHAMPIONSHIPS 31.08-05.09.2010 Mt-Ste-Anne (CAN)

Und, nachgezählt? Trauriger Weise wird es 2010 nur noch jeweils sechs Stationen geben, das heißt die aktuelle Downhillsaison stünde schon direkt vor ihrem Finale. Es wäre schon gewesen, die große Vielfalt im aktuellen Kalender zu erhalten. Und noch einige weitere Details fallen auf:

Der Wahnsinnsdownhill von Champéry ist erfreulicher Weise wieder mit ins Programm aufgenommen worden. Für alle, die sich nicht erinnern: Im Jahr 2007 wurde hier bereits ein World Cup Rennen ausgetragen und die Strecke war mit Abstand die schwerste, die es jemals gegeben hat. Selbst Top Fahrer wie Steve Peat sind im Training kaum ohne Sturz die Strecke runter gekommen und auch im Training erging es ihnen nicht besser. Einzige Ausnahme: Sam Hill. Bekanntermaßen donnert der sympathische Australier mit Vorliebe steile Rinnen und enge Kurven ohne Auffangvorrichtungen hinab und untermalte dies mit satten 14 Sekunden Vorsprung in der Qualifikation. Als dann im Rennen nach der Hälfte der Läufe der Himmel seine Schleusen öffnete und die Strecke stellenweise in einen Schlammbach verwandelte, wurde das komplette Klassement auf den Kopf gestellt. Mit einer Ausnahme - Sam Hill. Trotz Sturz konnte er im Nassen auf Platz drei nach vorne fahren und war definitiv der beste Fahrer auf dieser Strecke. Wir dürfen gespannt sein, was es im nächsten Jahr am hoffentlich selben Hang zu sehen gibt. 2011 werden übrigens die Weltmeisterschaften in Champéry ausgetragen werden - die Strecke dürfte Sam Hill deutlich besser liegen, als die in Canberra, wo es dieses Jahr hingeht.

Eine weitere Veränderung zum Vorjahr betrifft die Strecke in Pietermaritzburg. Das Gastspiel in Afrika wird 2010 nicht mehr stattfinden, da wohl die Kosten zu groß waren. Andererseits war die Strecke in meinen Augen auch einfach zu langweilig, vor allem im 4x.

Wieder im Kalender ist hingegen Val di Sole, was bedeutet, dass es neben Champery auch hier technisch hochwertig zur Sache gehen wird.

Was ich jedoch wirklich vermisse, ist der World Cup in La Bresse, Frankreich. Auf der von Philippe Derbier gebauten Strecke fühlten sich sowohl Rennfahrer, als auch Zuschauer wohl und das Ergebnis war so knapp wie schon lange nicht mehr. Darüber hinaus war die Zielankunft schön am Ortsrand gelegen und die Kameras konnten 90% der Strecke einfangen. Viel wichtiger jedoch: mit 15000 Zuschauern war La Bresse ein echtes Massenevent, in Andorra beispielsweise waren deutlich weniger Leute am Streckenrand zu sehen. Eines Problem: das hilft alles nichts - nächstes Jahr werden wir nicht Live und direkt aus La Bresse berichten können. Wäre ja aber auch zu schön gewesen ;)

Mittwoch, 1. Juli 2009

Yeti 303 RDH

Warum gibt es dieses Bike? Das ist die Frage, die nicht nur mir bei der Vorstellung des Yeti 303RDH durch den Kopf geschossen sein dürfte. Mit dem Bike schienen die Amerikaner sich selbst untreu zu werden: Statt zweier Gleitschienen wie beim 303 verfügt die RDH Version nur noch über eine Schiene, die eigentliche Federung, die Radhebungskurve, wird durch einen konventionellen Drehpunkt bestimmt.

yeti 303 rdh Pictures, Images and Photos

Was also ist da los? Hat Yeti still und leise erkennen müssen, dass das futuristische Schienensystem einem schlichten Kugellager unterlegen ist? Ein Marketing-Gag, der unauffällig behoben werden soll?

Wir haben bei Yeti direkt nachgefragt und bekamen eine andere, überzeugendere Antwort:

Das Yeti 303RDH ersetzt das 303 nicht, es ergänzt es - und zwar sinnvoll: Während das 303 der alles bügelnde, dafür aber recht schwere Downhiller ist, der außerdem durch seinen von der Federung entkoppelten Antrieb punktet, wurde das RDH für Strecken konzipiert, auf denen ein leichteres Fahrrad von Vorteil ist - denn der Rahmen ist über ein Kilo leichter, als sein großer Bruder mit zwei Schienen. Sein Drehpunkt liegt relativ weit oben und sorgt für saubere Performance, allerdings nicht ganz ohne Antriebseinflüsse.

yeti303rdhclose.jpg


An dieser Stelle ist die Frage erlaubt: Warum dann überhaupt noch eine Schiene? Laut Yeti ist sie schlicht und einfach der beste Weg, die Dämpferkennlinie und dessen Einstellbarkeit zu realisieren, was durchaus Sinn macht - eine Veränderung der Progression ist bei diesem System wirklich effektiv machbar. Und die Frage nach der Wartung der Gleitflächen? Kein Problem, die Dichtung soll auf dem Niveau von Federgabel und Dämpfer-Dichtungen liegen, einziger Feind: Wasser, insbesondere unter Druck. Doch auch gegen diesen Erzfeind des Gleitens und den engsten Verbündeten der Korrosion hat man ein Mittel gefunden: Die integrierten Abschmiernippel ermöglichen es, die Gleitbuchsen mit Fett vollzupressen, sodass sämtliches Wasser nach außen verdrängt wird - abwischen und fertig :)

Das RDH hat also doch seine Daseinsberechtigung: Nämlich immer dann, wenn es keine 230mm Federweg braucht und man auf Mehrgewicht nur allzu gern verzichtet - trotzdem profitiert man von einer besseren Verstellbarkeit des Dämpfers (Wenn dieser verstellt wird ist die Änderung über den gesamten Federweg wirksam) und des Hinterbaus. Ich persönlich bin gespannt ob auch andere Hersteller ihre Hinterbauten in Zukunft gleiten lassen - interessant wäre es!