Ich habe mich auf die Messe gefreut, doch schon im vorhinein hatte ich Zweifel an diesem Termin: Die Bikebranche ist noch zu klein, um auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu können: Ebenfalls an diesem Wochenende: Weltcup in Kanada und DM in Bad Wildbad. In nur 4 Wochen: Eurobike im 140km entfernten Friedrichshafen, ihres Zeichens größte Fahrradmesse der Welt und Jahr für Jahr Zeitpunkt der Neuheitenvorstellungen.
Deshalb hatte man seinen Fokus ganz bewusst - anders als die Eurobike - auf das Thema Mobilität der Zukunft gelegt und dafür Vorträge und Testräder zum Thema Pedelecs organisiert. Außerdem ein Publikumsmagnet: Danny Mac Askill und der Dirt Jump mit der Elite auf 20" und 26" - weiteres Plus: Der ganze Spaß ist Gratis - das sollte doch genügen, um die Massen nach München zu ziehen?
Ein Blick in die leere U-Bahn zeigte: Offenbar tat es das nicht. Woran lags?
1.) Der Termin - Die Hersteller können sich keine zwei Messen leisten und haben ihre Neuheiten ohnehin noch nicht fertig
2.) Am Samstag war das Wetter mäßig
3.) München ist ein teures Pflaster, wer hier übernachten will zahlt nicht zu wenig.
4.) Nur für einen Trailstar kommt keiner auf die Messe
Dazu sei gesagt, das es nicht schlecht war, das so wenig los war - anders wären schlicht und ergreifend zu wenige Testräder vorhanden gewesen, die ja doch Kernstück des Konzepts "Cycling Trends" waren.
Der DirtJump Contest war hochklassig, litt aber unter dem verstreuten und wenig großen Publikum sowie dem traurigen Moderator von Eurosport, der das Publikum nicht recht zu animieren wusste.
Ich persönlich schätze, dass die Messe in dieser Form keine Wiederholung findet, dafür war die Resonanz zu gering und die Einnahmen schlicht so gut wie nicht vorhanden, da muss sich München mehr einfallen lassen, um die Biker anzuziehen. Stichwort Anziehen: Sehr schön und fast radioaktiv grün zum Anziehen sind die "I love Dirt" T-Shirts, die für den Bombenkrater und die Isartrails demonstrieren. Mehr unter www.cheap-yeah.com
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen