Donnerstag, 21. Mai 2009

24h Finale Ligure und mehr!

Blick nach Vorne!

Liebe Freunde dieses Blogs und des Mountainbike Sports im Allgemeinen. Am kommenden Wochenende findet nicht nur das Dirtmasters Festival in Winterberg, sondern auch das 24h Rennen von Finale Ligure statt. Da wird ohnehin ein wenig zum Testen und Urlauben nach Finale Ligure wollten, haben wir das eine mit dem anderen verbunden und werden die kommenden drei Wochen in Finale Ligure sein.

Mit dabei: herausragende Lampentechnik von Lupine.

Vielen Dank an Wolf von Lupine schon an dieser Stelle, mit den Lupine Betty Lampenköpfen werden wir in Finale die Nacht zum Tag machen und auch die kleinen Wilmas werden auf dem Helm ihr bestes geben dürfen. Hoffentlich findet sich die Konkurrenz bei so viel Licht noch zurecht.

Außerdem am Start: neue Lenker für das Lenkerspezial der nächsten Pedaliéro sowie ein Paar brandheiße Reverse Pedale, die nicht nur schön, sondern auch riesengroß sind und ein ganz besonderes Fahrgefühl bieten sollen. Wir sind gespannt!

Wie immer wird es von den Wochen in Finale tolle Bilder und das ein oder andere Video geben, vor allem vom Rennen selbst wollen wir tolle Aufnahmen machen! Dann noch ein bisschen klettern und schnorcheln und schon ist der Alltag vergessen.

Ihr dürft gespannt sein auf unsere Rückkehr Anfang Juni, denn dann geht's mit Schwung weiter die Falllinie hinab.

Tobi und Nus

Sonntag, 17. Mai 2009

Marc Beaumont - GT Fury

GT mischt wieder mit im Downhill-Worldcup, dafür sorgen zum einen die schnellen Fahrer Marc Beaumont und Sick Mick Hannah, zum anderen aber natürlich auch ihr Hightech-Carbon-Bike.

Carbon ist im Downhill noch etwas verpönt - doch schnell und schön scheint es zu sein, Grund genug für uns also, uns das Rad etwas näher anzuschauen und uns anzuhören, was die GT Jungs sich dabei gedacht haben.

"Carbon hat eine ziemlich geringe Dichte und ein geniales Verhältnis von Belastbarkeit zu Gewicht, dadurch kann man entweder sehr leichte Räder bauen, oder aber, und das haben wir im Falle des Fury getan, sehr stabile" beginnt der GT-Manager seine Erläuterungen. "Das Ziel bei der Konstruktion des Bikes war nicht, sämtliche Gewichtsrekorde zu brechen, sondern ein durables Downhillrad zu entwerfen, das jeder Fahrer mehrere Saisons fahren kann, und trotzdem nicht übermäßig schwer ist. Durch die Verwendung von ziemlich hohen Wandstärken und einer strategischen Positionierung von Falten und Kanten im Material ist das Rad eines der stabilsten Überhaupt. Trotzdem gehört es - Carbon sei Dank - zu den ganz leichten. Marcs Rad wiegt, wie gezeigt, lediglich 16,6kg ready to race!"

Auf die Tatsache angesprochen, das Carbon ja meist in der Belastungsrichtung stabil sein mag, aber bei seitlichen Schlägen, Steinen und ähnlichem gerne mal bricht, wurde uns folgendes gesagt: "In Pietermaritzburg flog Micks Bike in ein Steinfeld. Seitlich. Volle Wucht. Die Boxxer hatte ein großes Loch, doch der Hauptrahmen und der Hinterbau hatten außer heftigen Kratzern keinen Schaden genommen, weil die Wandstärken so groß sind. In den Ausfallenden, Drehpunkten, Steuerrohr, Sattelrohr und Innenlagergehäuse kommen außerdem Aluminiunm-Inserts zum Einsatz. "Der Rahmen ist Hart im nehmen und leicht, und verfügt außerdem über das bewährte I-Drive, was Kettenzug eliminiert, schaut euch das an:" An dieser Stelle wurde das Rad durch etwa 2/3 des Federwegs gedrückt, ohne das sich das Schaltwerk auch nur im geringsten bewegte... sehr beeindruckend! "Das Innenlager ist schwimmend zwischen Hauptrahmen und Hinterbau gelagert, das System funktioniert einfach.

Achso, gegen Steinschlag haben wir im Unterrohr eine gute Lage Kevlar eingewebt, das Zeug hält 9mm Kugeln ab, Steine sollten da kein großes Problem darstellen..."

Genug der langen Worte, das Rad ist schön, leicht, und augenscheinlich auch stabil. Carbon sollte im Downhill noch eine große Zukunft haben. Die letzten Worte von Marc: "Carbon is weak, if you use it in a normal, stupid way. But if you use ist strategically right its potential is immense and you can actually create a stronger and lighter frame!"

Freitag, 15. Mai 2009

Pedaliéro #19 - Bikes, Trips und Rock'n'Roll

Es ist wieder so weit - die 19. Ausgabe des Pedaliéro hat den heimischen Briefkasten erreicht und dürfte mittlerweile auch in den angesagten Shops zu finden sein.

Nach der ersten Veröffentlichung in der letzten Ausgabe haben wir die Zusammenarbeit mit den Sawitzkibrüdern intensiviert und sind im neuen Heft gleich doppelt vertreten - einmal mit einem schönen Bericht über die Demonstration in München und einmal mit einem kleinen Homie-Spezial über den Bikepark Oberammergau.

Wer in letzter Zeit die News auf mtb-news.de gelesen hat, der dürfte mittlerweile wissen, dass es nicht sonderlich gut um den Bikeparkt Oberammergau steht. Aus Kostengründen überlegt die Kommune, den Liftbetrieb im Sommer einzuschränken oder gar ganz einzustellen [Bericht hier]. Um dem entgegen zu wirken, kann der kurze Bericht ja vielleicht schon genau richtig gewesen sein - Biker, fahrt nach Oberammergau und checkt eine der schönsten Strecken in Deutschland ab!

Der weitere Inhalt des aktuellen Hefts, dass es bald auch wie gewohnt zum Download geben wird:

- Ausprobiert Spezial: 22 neue Bikes im Fahrbericht
- Mode, Mode, Mode! Man was siehst du wieder gut aus!
- Der perfekte Singletrail: Der Hacklberg-Trail in Saalbach Hinterglemm
- Werkspionage: Rumgeschnüffelt bei Scott

Also - nichts wie raus zum Pedaliéro-Händler - sichert euch eure Ausgabe des coolsten Magazins der Szene!

Fallline Interview - Clay Porter

Immer im Gepäck des World Cups sind die Photo- und Videographen. Einer der bekanntesten unter ihnen ist Clay Porter, der mit seinen rückblickenden Filmen (Between the Tape, F1RST, The Tipping Point) die gesamte Saison verarbeitet. Außerdem ist Clay in der letzten Saison für die Yeti Teamvideos zuständig gewesen. Neues Jahr neues Glück hat er sich gedacht und so ist er in La Bresse unterwegs gewesen, um die Atherton Familie für sein neues Video „The Atherton Project“ zu filmen. In der Bikefilmindustrie geht der Trend weg von den großen Jahresvideos hin zu den kleineren Exklusivproduktionen, die gar nicht erst versuchen das große Ganze zu erfassen, sondern einen etwas tieferen Einblick in einzelne Teams, Fahrer und Events zu bieten. Topaktuell ist die Verbreitung der Filme über das Internet und was Clay da mit den Athertons plant, verrät er im Interview.

Fallline Productions Interview: Clay Porter and the Atherton family from Fallline Productions on Vimeo.

Wir trafen Clay zuerst an der Strecke und danach im Teamzelt der schnellsten Familie der Welt, wo im Interview mit Dan Atherton so manches interessante Detail ans Licht kam… und das alles inklusive unangemeldeter Zwischenfragen von Gee, der nebenbei professionell nervige Fanboys zufrieden stellte. Das bot Clay immerhin die Chance, sein Mittagessen zu verspeisen. Guten Appetit. Die wichtigste Frage des Interviews gibt es aus Sicherheitsgründen nicht auf Video. Sie betrifft Rachel Atherton und natürlich gibt es ihre Antwort auf Video.

Gemeinsam werden die Teams mit ihren Medienunterstützern nun nach Andorra, der Heimat von Cedric Gracia weiterziehen, um den dritten World Cup des Jahres zu bestreiten. Wir werden euch hier auf dem Laufenden halten, wie es dort weitergeht. Momentan wird auf der Strecke noch immer der Schnee aus den Rinnen geschaufelt – der Sommer ist noch nicht bis in die Pyrenäentäler vorgedrungen.

Donnerstag, 14. Mai 2009

Kommentare der Podiumsbewohner

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Brendan Fairclough(5.) , Sam Hill (2.) und Steve Peat (1.) standen uns nach dem Rennen in La Bresse Rede und Antwort bei einem kurzen Interview. Wegen dem Lärm etwas schwer verständlich, hier nochmal in einigen Worten, was die Jungs zu sagen haben:

Brendog ist sichtlich geflasht "yeah... podium... it's been a while... really good"

Sam Hill ist kein Mann vieler Worte und sagt deshalb lediglich "was pretty good"

Steve Peat ist da schon auskunftsreicher, er bedankt sich bei Greg Minaar für den Tip, der ihn zur richtigen Reifenwahl verleitete und kommentiert, dass ihn jeder auf den 16 WC-Siege-Nico-Rekord anspricht, er sich aber lediglich darauf konzentriert hat, dieses Rennen zu gewinnen und einfach nur super happy ist...

Mittwoch, 13. Mai 2009

Yeti DJ Prototyp - Fallline Exclusive

Schon fast haben wir uns von John, Jared und Sam verabschiedet, da zwinkert Gregor Molcik und meint, er hätte da noch etwas für uns. Was das wohl sein kann? Exklusiv seht ihr hier die ersten Bilder von der neuen Race-Waffe von Jared Graves, mit der er seine Erfolgsserie im 4x fortsetzen will! Der neue Rahmen verfügt über viele interessante Details, die uns zum Teil erst aufgefallen sind, als wir die Bilder in Ruhe angeschaut haben.

An der Front angefangen fällt sofort das konische Steuerrohr auf, in dem wohl unten ein Reduziersteuersatz gefahren werden wir, um die Front tief zu bekommen, während oben ein normaler 1 1/8“ Chris King seinen Dienst tut.

Über die schicken Rohre geht es weiter zum Sitzrohr, dass ein komplettes Monocoque ist. Der gesamte Hinterbau wirkt wie ein Yeti DJ auf Steroiden – muskulös und bocksteif… ein echtes Hardtail.

Zwar gab es von Yeti noch keine offiziellen Daten, doch ist die Marschrichtung ganz eindeutig und auch der Grafikdesigner war etwas gesprächiger als der stellvertretende Teammanager Molcik: Jared Graves braucht für seine Gatterstarts einen Rahmen, der seinen Waden genügend Widerstand bieten kann. Sein aktuelles 4x Rad basiert auf dem Yeti DJ Rahmen, der zwar eine gute Race Geometrie bietet, mit einem kalkulierten Flex jedoch eher die Dirt Jumper und Nicht-Pro-Racer anspricht. Der Neue sollte im Vergleich mit dem alten wie ein Skalpell durch Kurven jeder Art schießen und vor allem Jareds Vorsprung am Ende der Startgeraden noch weiter vergrößern. Für Andorra soll der Rahmen fertig aufgebaut sein – noch fehlten dem Team ein paar Teile.

Was wir bereits wissen: Trotz deutlich verbesserter Steifigkeit und verstellbaren Ausfallenden soll das Gewicht auf dem Niveau des alten liegen, sprich: 2,2kg
Geometrie: Ähnlich der des alten - die war ja schon ziemlich gut - jedoch mit den verstellbaren Ausfallenden wohl auch für Dirt Jumper deutlich interessanter. Die Kettenstrebenlänge dürfte etwa bei 400 bis 420mm liegen.

Ansonsten ist der Rahmen einfach nur super fett, schön und detailverliebt - schaut euch die Zugführungen an!

Ihr wollt mehr Detailfotos dieses wunderbaren 4X - Rahmens? bitteschön...

Achso: Wann kommt der Rahmen? Dieser Prototyp ist Nummer 1/2 - hoffentlich nicht für längere Zeit! Allerdings sind die Details schon so perfekt, dass einer Serienfertigung wohl nicht mehr viel im Weg steht...




Fallline Exclusiveness

Eine neue Kategorie ist geboren, für, um es mit den Worten von Brad Pitt zu sagen "Geheimdienstscheiß, Nachrichtendienstscheiß, Zahlen und Daten und Zahlen und Daten und..." na der Titel sagt es ja schon, die Kategorie für exklusives, Ihr lest es hier zuerst, oder, um es mit den Worten von Rob Warner zu sagen "live auf [Falllineproductions.blogspot.com]"


Viel Spaß

Erlebnis World Cup

Der World Cup Auftakt in Europa war auch für uns von Fallline Productions der World Cup Auftakt – noch nie zuvor waren wir bei einem solchen Rennen gewesen. Durch Zufall verbrachten wir die Nächte in einer Hütte am Hang gegenüber der Strecke und schon von der anderen Talseite aus konnte man unschwer erkennen, wie sich die Bedingungen in den einzelnen Sektionen veränderten. Zuerst wurde die Wiese im oberen Teil des Kurses zu einer rütteligen, mit Löchern und rutschigem, tiefen Boden übersäten Schlitterpartie, um dann abzutrocknen und so richtig schnell zu werden. Trotz der geringen Neigung wurden im Finale Geschwindigkeiten bis zu 60km/h erreicht! Noch deutlicher waren die Veränderungen im Mittelteil der Strecke zu spüren, wo neue Anlieger entstanden wie andere verschwanden und so manche Line während einer Shuttlefahrt zum Start schon wieder aufgelöst worden war. Genau das scheint World Cup zu sein – auf den wenigen deutschen Bikeparkstrecken ist dieses Phänomen kaum auszumachen, macht jedoch im World Cup die Spannung aus.
Was unser Ziel für La Bresse war? Zusammen mit den schnellen Bründern Falco und Gernot Rupper von Too-Fast.de viele gute Videoaufnahmen machen und einen Haufen Bilder schießen, nebenbei noch ein paar gute Interviews führen und Thomas Paatz, Gründer und treibende Kraft von mtb-news.de kennen zu lernen, der bei uns auf der Hütte übernachten würde.
Ausgestattet mit einer Canon Eos 5d Mark II für die Videoaufnahmen und einer Nikon D90 für die Photos ging es am Samstagmorgen an die Strecke und Gott sei Dank hatten wir die Caps dabei. Statt des angekündigten Regens gab es ab 9 Uhr strahlenden Sonnenschein und in Folge dessen satten Sonnenbrand im Nacken, auf den Ohren und auch sonst überall… bis auf Sonnencreme hatten wir alles dabei.

DH World Cup #2 - La Bresse by Fallline Productions from Fallline Productions on Vimeo.



Schnell zeigte sich auch, wozu die Presseausweise gut sind. Mit ihnen konnte man nicht nur unmittelbar am Ende der Strecke das Auto abstellen und im Pressezentrum kostenlos ins Internet sülzen, sondern vor allem auch in die abgesperrten Sturzzonen vordringen und ungestört Photos und Videos machen. Darüber hinaus ging es deutlich näher an den Zielbereich heran, um die Zielphotos realisieren zu können. Nur ein paar alte Franzosen schienen nicht recht einsehen zu wollen, warum manche sich noch vor sie stellen durften.
Sonntagnachmittag war es dann geschafft: Unzählige Interviewbausteine und noch viel mehr Aufnahmen von den Fahrern lagern auf der Festplatte und den Speicherkarten und schon auf der Heimfahrt fangen wir an, Texte zu schreiben und Bilder auszusortieren. 25Gb haben sich angesammelt und wollen gesichtet und bearbeitet werden und auch in der Kamerafrage gibt es eindeutige Antworten: Die Full HD Videos der Eos 5d sind ein echte Genuss. Hier kann die Nikon D90 mit ihren 1280x720 Pixeln nicht nur wegen der Auflösung nicht mithalten. Ihr Bild wirkt insgesamt deutlich weniger scharf und zeigt wesentlich mehr Artefakte. Bei den Bildern jedoch herrscht weitestgehend Gleichstand. Die Canon hat zwar deutlich mehr Pixel anzubieten, ist jedoch auch einiges langsamer und so gewinnt die Nikon die Speedwertung mit Leichtigkeit. Sie eignet sich deutlich besser für die Suche nach dem perfekten Schuss, dass beide einen sehr schnellen Autofokus haben braucht nicht näher erwähnt zu werden.
Dass genau dieser bei den jeweiligen Videofunktionen nicht mit am Start ist, störte in La Bresse relativ wenig. Entweder haben wir mit einem 16-35er Objektiv gefilmt, oder aber ein 28-300er verwendet. Bei letzterem war die Fokusnachführung noch relativ schwer zu machen, dass kurze Objektiv reicht jedoch vollkommen aus um mit viel Dynamik gerade die engeren Stellen der Strecke einzufangen. Trotzdem wäre natürlich ein Full HD Camcorder noch deutlich angenehmer gewesen, da man einfach sorgloser arbeiten kann.
Der Einstand als Pressemitarbeiter ist also absolut erfolgreich gewesen. Dank Thomas Paatz von Mtb-News.de, der im super stylishen T-Shirt der Plattform mit dabei war, konnten wir einen einmaligen Einblick in die World Cup Szene gewinnen und haben ein super Wochenende gehabt. Lob, Respekt und Dank richten wir auch an die beiden Brüder Falco und Gernot Ruppert, die uns mit Hintergrundinformationen, leckeren Nudeln (gell Falco… ;) ) und natürlich schönen Interviews versorgt haben. Ein riesen Dank geht auch an Joel Andrade, der zwar selber keine Photos machen wollte, jedoch geschickt bei uns in den Bildern stand. Joel, wir haben dich in La Bresse aus dem Auto aus angetrötet, haste das gehört? ;) Wobei… da lief nen Chick neben dir – verständlich wenn du uns verpasst hättest.

In der näheren Zukunft werden wir auf jeden Fall noch mit den Ruppert Brüdern in Todtnau filmen und das Exklusivsegment, das schon für La Bresse geplant war, gebührend nachholen.

Open Trails - Pro-MTB Demo in München am Samstag, 25.04.2009

Bericht, Bilder und Video - alles aus einer Hand

München versteht es, sich an einem schönen Aprilwochenende im besten Licht zu präsentieren. Wie der Stadt geht es auch den Mountainbikern, die sich am 25.04.2009 zu einer Demonstration im Herzen der Stadt aufmachten. Mit den Alpen im Rücken und der strahlend warmen Sonne auf den verschiedensten Outfits sind Jung und Alt, Groß und Klein auf dem Weg zum Marienplatz um allen zu zeigen, dass es an der Zeit ist, das Mountainbiken nicht nur in München, sondern überall in Deutschland zu unterstützen.



Nach der kurzfristig angekündigten und rasch vollzogenen Zerstörung des Bombenkraters am 16. März 2009 ist es notwendig geworden, für unseren Sport auf die Straße zu gehen. Zwar schmückt sich die Stadt München gerne mit ihren weltweit hervorragend fahrenden Mountainbikern, ist jedoch bis zuletzt nicht gewillt gewesen, den Mountainbikern auch ihre Trainingsmöglichkeiten einzuräumen. Dabei spricht diese Sportart wirklich alle an. Wer am frühen Nachmittag mit offenen Augen durch die Fußgängerzonen hin zum Marienplatz geschlendert ist, traute seinen Augen kaum. Zwischen 12 und 75 Jahren sind sie alle gekommen, ob auf Dirtbikes oder Rennrädern, Downhillfullies oder Tandems, Leichtbauwundern oder Stahlpanzern. Rasierte Beine stehen neben vollbärtigen Fixiefahrern, Hip-Hop Outfits mischen sich zwischen Lycra-Anzüge und einträchtig reihen sich Fullfacehelm, Dirtschale und Rennradmütze nebeneinander. Schnell wird dabei klar: Hier geht es nicht nur um das Mountainbiken oder gar nur den in 20 Jahren geschaffenen und nun zerstörten Bombenkrater – hier geht es um das Fahrradfahren in Deutschland, einen ökologisch höchstverträglichen Freizeitsport für alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Genau dieser Eindruck kann auch auf den Gesichtern der zufällig vorbeilaufenden Nicht-Mountainbikern abgelesen werden: Sie fragen sich, warum denn eigentlich für so etwas Selbstverständliches demonstriert werden muss. Auch sie verfolgen die Kundgebung mit regem Interesse, unterhalten sich mit den Bikerinnen und Bikern und spenden beherzten Beifall für die logischen Forderungen. Vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern scheint gar nicht bewusst zu sein, wie schwer es den sport- und ausgleichsuchenden Zweiradfahren in Deutschland gemacht wird. Dabei muss niemandem erklärt werden, wie gut die Gemeinschaft beim Sport den Jugendlichen in ihrer menschlichen Entwicklung und den Erwachsenen beim Erhalt ihrer Gesundheit tut. Verstanden zu haben scheint dies der Deutsche Kinderschutzbund, der zwar bedeutend weniger Mitglieder als die Tierschutzvereine hat, jedoch die gesamte Aktion unterstützt, da unsere Kinder unser größtes Kapital sind. Eine solche Unterstützung wäre auch von Seiten der Kommunen wünschenswert. Genau auf diesen Punkt arbeiteten die verschiedenen Redner auf der Bühne hin - was uns fehlt ist schlicht und ergreifend eine legale Fläche. Ist ein legaler Spielraum erst gefunden, schaffen die Mountainbiker selbst ihre Trails in anstrengender, gemeinschaftsstiftender Handarbeit. Schon lange gilt unter Bikern der Grundsatz, dass nur wer baut auch fahren darf. Und die Biker brauchen gar nicht viel Platz – der Bombenkrater war nicht wirklich größer als ein Fußballplatz und doch schien schon das zu viel des Guten zu sein. Kann das sein? Wo bleibt da die Verhältnismäßigkeit? Zu Recht wurde am Samstagnachmittag darauf hingewiesen, dass der Zweiradsport neben den körperlichen Funktionen auch die gesellschaftliche Entwicklung in Schuss hält: Die Jugendlichen lernen sich in die Projekte zu integrieren und ihre Kraft sinnvoll und fern ab von Computern, Spielekonsolen und TV-Trash einzusetzen. Während in den Turnvereinen der frühen Jahre noch ernsthaft politisch gebildet wurde, bieten die Sportvereine heute die Chance, die Gemeinschaft zu stärken und ihre Ideale, die immer stärker erodieren, zu schützen, zu festigen und nicht zu letzt zu leben.
An diesem wunderschönen Apriltag haben die Mountainbiker aller Richtungen, die sonst in den Wäldern außerhalb der Städte unterwegs sind, im urbanen Raum Flagge gezeigt und werden zukünftig hoffentlich mehr als Interessengruppe wahrgenommen. Sie haben gezeigt, dass sie sehr wohl in der Lage sind, sich zu organisieren und ihre Forderungen zu formulieren. Viel wichtiger ist jedoch, dass sie gezeigt haben, dass sie ganz normale Menschen sind. Menschen wie du und ich, Menschen wie die Verantwortlichen bei den verschiedenen Ämtern, die so fleißig die Mühlen der Bürokratie in Schwung halten, um nicht selbst zermahlen zu werden. Hoffen wir also, dass das Signal von München wahrgenommen wir und die Mountainbiker endlich nutzbare Flächen angeboten bekommen, die den Sport bündeln und die Entwicklung weiter beschleunigen. Durch diese Bündelung wird nicht zuletzt auch die Natur geschützt. Gibt es einen großen, geeigneten Platz von Seiten der Ämter, braucht sich niemand mehr Sorgen um illegal in den Wald geschlagene Lines machen – neue Trails entstehen nur dort, wo sie auch wirklich erwünscht sind. Wichtiger noch: Dann werden sich die Münchener zu Recht mit ihren international erfolgreichen Stars schmücken können und die Jugend hat auch in Zukunft ein sinnvolles, konstruktives Betätigungsfeld. München, die Weltstadt mit Herz, sollte zeigen, dass sie auch ein Herz für Mountainbiker hat. In diesem Fall würde auch von dieser dynamischen Stadt eine Botschaft ausgehen, die in ganz Deutschland positive Veränderungen bringen kann. Schließlich gibt es nicht nur in München Bikerinnen und Biker, die legale Trainingsmöglichkeiten in der Natur brauchen. Dass das nicht wirklich schwer zu realisieren ist, dürfte die Demonstration gezeigt haben. Mountainbiken in der freien Natur und der Schutz derselben sind nicht konträr, sondern gehen vielmehr Hand in Hand miteinander. Wir sind also nicht umsonst nach München gekommen. Wir wissen nun, wie viele wir wirklich sind und wie breit wir gefächert sind. Und gemeinsam lässt sich so manches bewegen.

Deshalb heißt es nun: drangeblieben! Die Demonstration darf nur der Auftakt gewesen sein. Wer es noch nicht getan hat, sollte Beschwerdebriefe nach München und Anfragebriefe an die eigene Kommune schicken, um darauf aufmerksam zu machen, dass in ganz Deutschland den Mountainbikern viel zu wenig Interesse entgegengebracht wird. Während Politologen, Erziehungswissenschaftler und Talkmaster sich den Kopf darüber zerbrechen, wie die Jugendlichen gesellschaftsfähig gemacht werden können und dem Trend der Verfettung entgegentreten können, haben wir die Antwort auf der Hand: MOUNTAINBIKEN. Nicht mehr und nicht weniger. In allen seinen Spielarten!

In diesem Sinne: Open Trails, nicht nur für München!

Bilder von Lisa Hardt, Jonas Bentele und Tobias Stahl

Freitag, 8. Mai 2009

Here it goes again

gleich geht's los nach La Bresse, und deshalb dieses zwar schon etwas ältere, deswegen aber nicht minder amüsante Video mit dem passenden Titel "here it goes again" von der Band Okay Go, also, ab gehts!

Mittwoch, 6. Mai 2009

Brocation

Brock Anderson macht seine Sache als Filmer ziemlich gut, was z.B. in dem folgenden Clip sichtbar wird. Deshalb nicht viele Worte, sondern Film ab!

Lafarge from Brock Anderson on Vimeo.

Samstag, 2. Mai 2009

Rückblick - der World Cup in Pietermaritzburg mit dem Syndicate

Schon vor einigen Wochen habe ich hier zwei World Cup Videos von Specialized, Trek und Yeti vorgestellt. Immer mehr Teams entdecken die Chancen des Internets und des Videos für die Selbstvermarktung und so entstehen immer mehr Rennberichte aus Sicht eines Teams in Videoform. Teilweise ist es heutzutage nicht mehr wichtiger, zu gewinnen, als vielmehr den elften Platz medienwirksam zu verarbeiten. Irgendwo unter "Results" steht der Name des Siegers, doch das lesefaule MTB-Publikum schaut sich lieber die Hochglanzbilder an. Und wer hier zu sehen ist, punktet. Zwar nicht im World Cup Ranking, wohl aber bei den Zuschauern und dadurch bei den Sponsoren.

Neben Team Yeti, das zusammen mit Clay Porter schon lange an der Front der Videonews agiert, hat sich in der letzten Saison auch das Santa Cruz Syndicate zu immer mehr Webpräsenz gefilmt und geschnitten.

Hier ihr Eindruck aus Pietermaritzburg:

4x World Cup: Lauf #2 in Houffalize

Jared Graves - der schnellste Mann auch auf dieser Strecke. Bild von Gary Perkin

Heute Abend wird in Belgien der Europaauftakt der World Cup Saison stattfinden - im belgischen Houffalize findet um 20 Uhr das 4x Finale und am morgigen Sonntag bereits das dritte XC-Rennen der noch jungen Saison statt.

Im Vergleich zur langen und teilweise langweiligen Strecke in Pietermaritzburg, die im Grunde nur mit ihrem mächtigen Zielsprung beeindrucken konnte, zeigt sich die strecke in Houffalize ganz anders. Sie zeichnet in ihrer Charakteristik die klassischen Racestrecken nach, ohne jedoch eine gewisse Individualität nicht missen zu lassen. Der Untergrund wirkt steinig und ist zumindest im Training staubtrocken gewesen - hier wird echtes Mountainbiken gezeigt; die Strecke unterscheidet ich deutlich von den BMX-Style Strecken, wie sie z.B. letztes Jahr in Canberra zu finden waren. Spannung scheint also garantiert, hoffentlich gibt es wieder einige sehenswerte Überholmanöver.



Wer zu den Favoriten zählen wird? In jedem Fall ist mit Michael Prokop und Jared Graves zu rechnen, doch auch unsere Deutschen Racer werden sich auf der Strecke vermutlich wohler fühlen als in Südafrika. Wenn dann noch ein wenig mehr Glück als beim Saisonauftakt dazu kommt, könnte es glatt etwas mit dem Podium werden für unsere schnellsten Pferde im Stall. Vergessen werden dürfen natürlich auch nicht Allroundrakete Cedric Gracia sowie Dan Atherton, der zudem von seinem Bruder begleitet werden wird. Rachel Atherhon hingegen wird für die nächsten drei Monate ausfallen, da sie sich nach ihrem Autounfall im Frühjahr einer Schulteroperation unterziehen werden muss.

Die Qualifikationsergebnisse:

Elite Men
Qualifying Round

1 66 AUS19821216 GRAVES Jared YETI FOX SHOX FACTORY RACE TEAM 45.49 Q
2 77 SUI19810504 RINDERKNECHT Roger GT BICYCLES 45.51 Q
3 72 NED19780519 WICHMAN Joost 45.76 Q
4 67 GER19760514 TSCHUGG Guido GHOST A.T.G. PRO TEAM 45.98 Q
5 70 FRA19861010 SALADINI Romain TEAM SUNN 46.33 Q
6 71 GER19880304 FISCHBACH Johannes GHOST A.T.G. PRO TEAM 46.48 Q
7 78 FRA19800826 DELDYCKE Mickael 46.55 Q
8 80 CZE19810401 PROKOP Michal 46.55 Q
9 154 GBR19850226 ATHERTON Gee ANIMAL COMMENCAL 46.65 Q
10 87 FRA19850624 DERBIER Quentin 46.80 Q
11 76 NED19830330 MEIJER Jurg 46.92 Q
12 69 GBR19820125 ATHERTON Dan ANIMAL COMMENCAL 46.97 Q
13 68 FRA19780323 GRACIA Cédric 47.08 Q
14 73 CZE19850705 TATARKOVIC Kamil 47.18 Q
15 84 SVK19870522 VITKO Matej 47.27 Q
16 65 ESP19810301 ALVAREZ DE LARA LUCAS Rafael SPECIALIZED FACTORY RACING 47.34 Q
17 179 SUI19870716 GSPAN Dominik 47.46 Q
18 74 GBR19780602 BEAUMONT Scott ROCKY MOUNTAIN UK 47.50 Q
19 75 SVK19820410 POLC Filip MS EVIL RACING 47.52 Q
20 127 BEL19910814 MAGIS Johnny 47.52 Q
22 118 GER19830927 SEIDEL Nico GHOST A.T.G. PRO TEAM 47.53 Q
23 148 GER19900613 GÖHLER Aiko 47.65 Q
27 96 GER19860316 GOTTSCHLICH Florian 47.87 Q
33 88 GER19850429 SCHÄFER Thomas SOLID ACLASS FACTORY TEAM 48.21 Q
37 92 SUI19831216 GERBER Sidney 48.39 Q
57 110 GER19861103 SCHERZ Stefan 49.21 Q
61 160 GER19901217 GLADEN Dominik 49.76 Q
62 128 GER19880521 VÖLKER Jens 49.85 Q
64 161 GER19700320 FUHRMANN Oliver 49.88 Q
66 107 GER19861104 HANKO Adrian 49.90
69 156 GER19831019 FÜLLE Daniel 50.22
78 174 GER19920519 WRSTALA Maximilian 50.68
80 152 GER19830204 WÖLFL Georg 50.88
84 140 GER19830225 THALMANN Bela 51.66
85 177 GER19760807 DECKER Klaus 51.68
86 142 GER19890704 BRÜCKNER Petrik 51.74
88 133 GER19900310 BÖRSCHIG Hannes 51.88
90 131 GER19900314 HAHN Ole 52.06
91 171 GER19880410 WENDSCHUH Kai 52.58
92 172 GER19910104 KEWITSCH Michael 52.72
94 153 GER19820608 KARWARTH Andy 53.92
100 119 GER19820120 CHRISTIAN Kai Steffen 58.22

Elite Women

1 1 USA19811024 KINTNER Jill 49.48 Q
2 2 NED19820707 BEERTEN Anneke SUSPENSION CENTER 49.86 Q
3 3 CZE19890427 LABOUNKOVA Romana 51.01 Q
4 4 CZE19830904 HORAKOVA Jana 51.51 Q
5 5 USA19820125 BUHL Melissa 51.87 Q
6 6 FRA19860527 RAGOT Emmeline SUSPENSION CENTER 51.97 Q
12 12 GBR19820827 GRIFFITHS Fionn NORCO WORLD TEAM 53.12 Q
13 13 SUI19820323 SEYDOUX Rachel 53.46 Q
16 16 AUT19850212 HOHENWARTER Angelika 53.98 Q
17 17 GER19850819 MARTH Steffi 54.57 Q
23 23 GER19661208 LEHMANN Elfriede 1:01.28 Q
24 24 GER19840907 TELTSCHER Stephanie 1:01.42 Q



Mit dem World Cup wird es schon am nächsten Wochenende weitergehen, dann steht im französischen La Bresse die zweite Runde im Downhill auf dem Programm. Auch dort werden wir Jared Graves, Cedric Gracia und die Athertons sehen. Wir von Fallline Productions werden das Rennen ebenfalls besuchen und, mit einem deutlichen Augenmerkt auf den schnellen Brüdern Falco und Gernot Ruppert, von dort berichten.



Also - heute Abend hier Freecaster.tv anschauen und die Quote in die Höhe treiben, damit auch weiterhin so gut von den World Cups berichtet werden wird. Rob Warner hätte nichts dagegen, noch öfter im Jahr seine Sprüche an den Mann und die Frau zu bringen.

Skitest #2 Tourenski

Weiter gehts - zweiter Teil des Skitests: Mehr noch als Freeride-Ski bin ich Tourenski gefahren, verständlicherweise nicht die ultraleichten, schmalen Tourenski, die nur im Aufstieg Freude bereiten, sondern solche, die Versuchen, den Diamir Slogan "Make it a perfect day" zu erfüllen: Leicht bergauf und mit Genuss bergab. Der erste Ski, mit dem ich eine kleine Tour von 200hm lief, nur um den Ski in Aufstieg und Abfahrt etwas kennen zu lernen, und anschließend noch über die harte Piste bewegte, war der Black Diamond Guru. An dem Ski passt eigentlich alles: Optik, Name, Image, Maße - aber wie schon der Kilowatt wusste er mich nicht wirklich zu überzeugen. Der Ski fährt, macht es dem Fahrer dabei aber unnötig schwierig, es fehlt im tieferen Gelände an Auftrieb, auf der Piste zeigt er sich passabel. Im Aufstieg gefällt natürlich das geringe Gewicht, aber vom Hocker gehauen hat er mich nicht. Nach dem zweiten Ski der Marke BD kamen mir ernsthafte Zweifel, ob es sinnvoll ist, sich als etablierter Kletter- und Alpin-Ausrüstungs-Hersteller in einen ohnehin schon überfüllten Markt zu drängen.

Der zweite Ski, mit dem ich mich auf den Berg auf machte, war K2s neuer Backup. An dieser Stelle eine Gratulation an die Marketing-Abteilung von K2, die Namen sind durchaus unterhaltsam: Backlight, Backup, OutBack, CoomBack... großartig! Die Optik des Backup steht stellvertretend für die komplette K2 BackCountry-Kollektion 09/10, die übrigens die Touren- und Telemarkkollektion der letzten Jahre zusammenführt [siehe auch hier] Doch was hat der Ski außer einem ganz netten äußeren zu bieten? Bergauf geht er sich, dank moderatem Gewicht, recht einfach, doch bergab braucht der Ski eine gute Portion Elan, um sich von einer Kurve in die nächste zu bewegen, ich habe schon Ski gefahren, die mehr Spaß machen. Auf hartem Untergrund lässt der Backup aber nichts anbrennen und liefert eine souveräne Performance.
In einer anderen Liga in Sachen Allround-Qualitäten spielt aber Scotts Aztec: Mit dem Ski bieten die Schweizer einen wahren Alleskönner: "Wenn ich eine Woche zum Skifahren ginge, und nur einen Ski mitnehmen dürfte - für Touren, Piste, Pulver, Sulz, Eis - der Aztec wäre in der engeren Auswahl" Bemerkenswert auch, bei wie vielen verschieden großen Radien der Ski sehr ruhig und entspannt Kantengriff aufbaut und für seine relativ geringe Breite überraschend gut aufschwimmt!
Noch etwas besser gefiel mir aber noch der Blizzard Free Cross, welchen ich folglich auch länger und in wirklich jedem Schnee gefahren bin: Harte Piste, Bruchharsch, leichter Pulverschnee und am Nachmittag tieferer Sulz. Um den Ski zu beschreiben, braucht es gar nicht vieler Worte: Einfach gut! Allerdings nur, solange der Schnee nicht zu tief wird, denn dann fährt auch der Free Cross U-Boot und braucht ordentlich Saft aus den Oberschenkeln. Für einen so schmalen und leichten Tourenski hat mir die Performance aber absolut gefallen, ein wirklich schöner Allrounder. Der meiner Meinung nach zweitbeste Ski unter den Tourern ist gleichzeitig auch der wohl schönste: Der Type B von Powder Equipment, einer mir durchaus sympathischen Marke, kommt sie doch aus dem schönen Konstanz am Bodensee. Doch Aussehen und Sympathie sind nicht alles, der Ski ist zudem leicht und für einen Tourenski schön breit. Auf der Piste fährt er sich noch ein wenig zittrig und braucht Druck auf dem Vorderski, doch je länger und carviger die Schwünge angelegt werden, desto mehr ist der Type B in seinem Element. Richtig überzeugen konnte er aber vor allem im Gelände: Souverän durch Problemschnee und seine Breite ausspielend im Sulz machte der Type B einen Klasse Eindruck! Für mich ein wirklich gelungeer Ski, der gleichzeitig noch richtig schick und exklusiv ist.

Welches aber der beste Ski war, den ich in den Tagen überhaupt gefahren bin, steht außer Frage: Mit dem Crusair ist Scott ein großer Wurf gelungen! Der Ski ist breit (128-92-112), leicht (2800g/176cm) und verfügt über ein perfektes Verhältnis von Flex zu Radius (18m). Trotz seines geringen Gewichts ist der Ski nie nervös, man kann damit richtig zügig heizen, auf der Piste carven oder im Pulver wedeln, auf der Buckelpiste von einem Hügel in den nächsten springen und den Sulz spritzen lassen - klingt euphorisch, und genau so habe ich mich auch nach jeder Abfahrt mit dem Crusair gefühlt.
Im Aufstieg punktet er durch sein geringes Gewicht, die Fellmontage ist nett, aber nicht wirklich nötig, da ich bei einem Ski dieser Breite bereits auf ein Splitfell setzen würde. Wo da der Haken an der Sache ist? Richtig, beim Preis: Hightech-Carbon lassen sich die Schweizer nicht nur bei den Fahrrädern bezahlen, für den Crusair werden wohl ziemlich genau 1000€ fällig. Sichtcarbon in seiner schönsten Form...Mit dem Crusair auf Tour...