Donnerstag, 10. Dezember 2009

So wird's gemacht: Holzski von Studenten der FH Rosenheim


Text von Max Nawrocki

Holzski – Handmade in Germany

Ich hatte mir mal überlegt selber ein paar Ski aus Holz zu bauen. Als gelernter Schreiner, Student der Holztechnik und begeisterter Skifahrer, so dachte ich, sollte das alles kein Problem sein. Durch Google brachte ich in Erfahrung dass es doch nicht so einfach sein würde den Gedanken in die Tat umzusetzen. Man muss die Stahlkanten und das Holz mit dem Belag verbinden. Klingt recht einfach, aber umso länger man darüber nachdenkt umso schwieriger gestaltet sich das Vorhaben. Irgendwann traf ich auf die Website holzski.de. Diese jungen Leute hatten das verwirklicht, worüber ich mir Gedanken gemacht hatte. Der Ski war nicht nur einfach nett anzuschauen - es stellte sich auch heraus, dass einer der Verantwortlichen mit mir an der FH Rosenheim studiert. Der Ski mit dem passenden Namen „Powderdevil“ ist nach der Sandwichbauweise aufgebaut. Zuunterst besteht er aus einem PE-Skibelag und Stahlkante. Der weitere Holz- und Glasfaseraufbau ist individuell je nach den geforderten Eigenschaften.

Der Holzaufbau besteht aus 8-12 Lagen Eschefurnier, wobei im Bereich der Bindung noch ein verleimter Esche-Mittelkern eingebracht ist. Das Deckfurnier und Design ist individuell nach Kundenwunsch zu gestalten, wobei hier alle möglichen Ideen verwirklicht werden können. Als Deck- und Schutzschicht dient eine transparente Schicht aus Glasfaser. Letztes Wochenende ist es dann endlich soweit gewesen. Johannes lieiht mir seinen Prototypen, der mittlerweile drei Jahre alt ist, mit dem ich am Stubaier Gletscher die Skisaison eröffne und zum ersten mal diesen Holzski fahre.

Und los geht das Vergnügen. Die ersten Höhenmeter sind schnell vernichtet. Es macht richtig Spaß diesen Ski auf der Piste zu fahren. Der Ski, den ich fahren konnte, ist sehr hart. Deshalb liegt der Ski auch sehr gut auf der Piste und fängt auch bei hohen Geschwindigkeiten nicht zu flattern an. Auch im Funpark über die kleinen Rampen macht der Ski eine gute Figur.

Da ich persönlich aber mehr auf Pulverschnee abfahre, ist der Ski selbstverständlich auch abseits der Pisten gefahren worden. Aufgrund der Härte des Skis ist es nicht ganz so einfach sich durch den Knie- bis Hüfthohen Powder zu pflügen. Sobald das Gelände jedoch steiler wird kann man trotzdem jede Menge Spaß haben. Dieser Ski muss sich keineswegs vor den Ski namhafter Hersteller verstecken. Da jeder Ski in Handarbeit hergestellt wird, kann jeder Ski nach Kundenwunsch angefertigt werden. So ist es möglich Steifigkeit, Länge und Breite des Skis den individuellen Wünschen des Skifahrers anzupassen.

Mehr Infos über diese Holzmanufaktur findet ihr hier. (Link: www.holzski.de) Für den Kontakt zu dem Hersteller könnt ihr diese Mail Adresse nutzen. (Link: info@holzski.de)

Nur als kleine Anmerkung: Die Ski wurden für den Volvo Sports Design Award „Eco Design“ 2008 nominiert. Sie wurden damit Finalteilnehmer von ca. 300 Kandidaten aus 14 Ländern.

4 Kommentare:

  1. coole Sache. Schön finde ich das schwarz-rot-gold Layout, sieht man auf dem Aufbaubild sehr gut ;)

    AntwortenLöschen
  2. geht ab:>
    aber die dinger halten doch bestimmt nicht soo lange oder??

    AntwortenLöschen
  3. was verstehst du unter halten nicht so lange?

    Die Seitewange sollte ab und an nachgeölt werden. Abgenutzt wird der Ski eigentlich genauso wie ein normaler Ski. Das Testmodel ist ca. 3 Jahre alt.

    AntwortenLöschen
  4. Gubi: He wie wärs mit einem stück Alu im ski so in der Oberen lage? An sonsten macht weiter so ihr baut super Ski`s.

    AntwortenLöschen