Montag, 23. Februar 2009

Homegrown Tour 2009 oder was wertet die Wertung?

Der letzte Stop der Homegrown Tour fand in der schönen Tretlagerhalle Emmering statt, die den Fahrern umfangreiche Möglichkeiten gab, ihr Können unter Beweis zu stellen.

Am Ende sollte einmal mehr Hendrik Tafel (Last) ganz oben auf dem Treppchen stehen, gefolgt von Benny Korthaus (Specialized, RedBull) und Amir Kabbani (Cannondale etc.).

Wie immer gibt es ein Video der Top-3 bei den Amateuren und den Profis zu sehen:

Amateur:


Pro:


Nach genauerem Studium der Videos stellt sich nur eine Frage: was bitte haben die Judges bewertet? Rein von der Trickdichte und -schwierigkeit hätte der erste Platz (nach dem was im Video zu sehen ist) Amir Kabbani gehört und auch Benny Korthaus hätte mit Sicherheit nicht hinter Hendrik Tafel gelegen (den ich übrigens sehr schätze und für einen der stylishsten Fahrer halte). Was ist da also los gewesen? Auch bei den Amateuren sah es ähnlich aus - der Fahrer auf Platz 1 zeigt im Video nicht die besten Moves und Lines.

Wollen hier hoffen, dass noch mehr gezeigt wurde und nur von der Kamera eingefangen wurde - schließlich ist das Judgen nicht immer leicht aber viel öfter noch nicht gerecht. Da lobe ich mir den DH-Sport, bei dem einfach der schnellste auf der vorgegebenen Strecke gewinnt. Oder 4x, wo noch eine gehörige Portion Glück oder Pech zur Zeit gezählt wird. Sonst hätte Raffael Alvarez de Lara Lukas auch nicht den Weltcupsieg einheimsen können. Hätte ich die Rennen judgen dürfen, hätte ich ihn ganz nach hinten gestellt, weil er auch dann noch eine Runde weiter kommt, wenn er beim Start über den Lenker geht ;)

Abseits dieser weiterführenden Gedanken zeigt die Homegrown Tour jedoch eines ganz deutlich: Deutschland kann sich in Sachen Hallen-MTB-Fahren immer besser profilieren und das gezeigte fahrerische Niveau ist ohne Zweifel herausragend. Nun wird es Zeit, dass sich die Mountainbikehallen weiter über Deutschland verteilen und Mounainbiken weiterhin so an Popularität zunimmt, wie es derzeit der Fall ist. Auch nach über 20 Jahren gehört dem Mountainbike die Zukunft in Zeiten der knappen Ölreserven und hohen Preise. Es ist bitter nötig, dass Deutschland und die Deutschen das endlich verstehen. Was gibt es besseres gegen dicke Kinder als ein Bike, einen Platz zum Fahren und viele Freunde, die dies ebenso machen?

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