Montag, 9. März 2009

How To #2: Leichter schalten

Woran liegt es, dass Umwerfer in letzter Zeit eher schwerer, als leichter, geworden sind? Ein 2003er XT Umwerfer bringt gute 125g auf die Waage, mein neuer Shimano Hone Umwerfer von 2008 stemmte satte 172g. Technischer Fortschritt?

Jein.

Der Vergleich ist natürlich nicht ganz fair, zeigt aber doch deutlich, wieso (außer optischen Gründen) am Umwerfer "was getan" werden musste. Der XT Umwerfer ist ein TopSwing Modell mit TopPull Anlenkung, während der Hone Umwerfer ein DownSwing Modell mit DualPull Anlenkung ist. Außerdem hat der Hone Umwerfer die deutlich breiter abgestützte Anlenkung, dürfte also steifer sein und folgerichtig besser arbeiten.

Da ich an meinem Bike jedoch nur die TopPull Option brauche, war dies auch gleich der erste Punkt, der angegangen wurde. Weg mit dem schweren technischen Fortschritt, der sich in der Vielfältigkeit der Anlenkung verbirgt. Mit Hilfe der Metallsäge geht es wunderbar schnell durch den langen Umlenkarm und schon sind gut 5g weg. Ein guter Einstieg.

Weiter geht es mit kosmetischen Gedanken. Mein neues Bike wird von Komponenten Seite her vor allem schwarze Teile haben, die Umlenkhebel sind jedoch silber und werden es vorerst auch bleiben. Der Umwerfer, der zwischen den Umlenkhebeln liegt, sollte sich also bestmöglich an diesen Spagat anpassen. Aus diesem Grund habe ich mich dafür entschieden, die Ober- sowie die Unterseite abzuschleifen (spart nebenbei Gewicht). Neben den silbernen Leitblechen (die übrigens nicht ausgefräst werden konnten, auch wenn ich es noch so gerne getan hätte. Bombenhart das Material!) sind nun also auch die Ober- und Unterseite silber. Der Rest bleibt schwarz.

Um noch ein paar weitere Gramm zu gewinnen und die Optik noch weiter zu verbessern, habe ich dem Umwerfer außerdem eine ausgefeilte, geteilte Klemme verpasst. Schon bei meinen Shimano Schalthebeln habe ich mit einer einfachen Metallfeile eine deutlich schönere Klemmschelle erreicht und auch beim Umwerfer funktionierte es einwandfrei. Nur der Hone Schriftzug musste etwas unter der Tuningmaßnahme leiden.

Das Endergebnis kann sich in meinen Augen wirklich sehen lassen. Direkt am Rad montiert sieht der Umwerfer spitzenmäßig aus und fügt sich angenehm in die Farbgebung des Bikes ein.

Und die ausgefeilte Klemmschelle hat auch ihren Beitrag geleistet - insgesamt sind 8g vom Umwerfer verschwunden, ohne seine Funktion in irgendeiner Weise zu beeinträchtigen. Bei Gelegenheit wede ich den Umwerfer sicherlich noch weiter bearbeiten - die 160g müssten gut erreichbar sein. Löcher wiegen ja bekanntlich nichts.

Vorher:

Nachher:

Zeitaufwand: ca. 2h (all inclusive ohne Schraubstock sondern freihand^^)
Kosten: 0€ - das ideale Tuning!

2 Kommentare:

  1. schön gemacht auch wenns nur 8g sind ;) aber kleinvieh macht ja auch mist..

    kanns fertige ironhorse garnicht erwarten :) ist jetzt schon gut!

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  2. jepp... wenn jetzt noch ne Aluschraube kommt, hab ich gleich nochmal so viel runter. Letzten Endes ist das ja auch ne Spaß- und Freizeitbeschäftigung und macht allein deshalb Sinn :)

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